Posts

Es werden Posts vom 2014 angezeigt.

Die Sinnfrage

Suchst du auch häufig nach dem Sinn im Leben? In dem, was dich umgibt und in Dingen, die du erlebt hast? Die Sinnsuche im Leben ist bei uns Hochsensiblen vielleicht noch bedeutsamer, als bei anderen Menschen. Warum passiert etwas? Hätte ich es beeinflussen können? Was kann ich daraus machen? Auch wenn ich nicht gleich die Botschaft hinter einem Ereignis verstehe, so suche ich doch danach und werde auch im Laufe meines Lebens immer wieder fündig. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich nie aufgebe, die Herausforderung annehme und nicht im Selbstmitleid versinke. Es ist ein bisschen wie ein Puzzlespiel. Je mehr Teile ich finde, desto mehr fügt es sich (mein Leben) als ein Gesamtbild zusammen. Das macht für mich Sinn. Damit kann ich leben. Höhen und Tiefen gehören dazu. Als mich vor ein paar Jahren ein Schicksalsschlag traf das Leben auf eine harte Probe stellte (ich verlor mein Wunschkind) und ich zunächst gelähmt war vor Schmerz, stellte ich mir die Sinnfrage laut in Gegenwart ein

Auftanken

Wie machst du das als HSP? Erschöpft, überreizt, ausgelaugt. Die Sinne brauchen einfach eine Pause! So geht es mir täglich. Als HSP müss(t)en wir uns öfter zurückziehen (können). Ich schreibe das bewusst so, weil es leider oft schwer realisierbar ist. Wir nehmen weiter Reize auf, obwohl wir schon längst voll sind. Unser Fass läuft schneller über als bei normal Sensiblen, weil wir mehr Reize wahrnehmen. Was mache ich dann? Auftanken. Wie? Das ist bei mir situationsabhängig. Ich habe gelernt, jede noch so kleine Lücke im Alltag "wahrzunehmen", d.h. sie bewusst zum Auftanken zu nutzen. Sei es mit Bewegung in der Natur, am Computer, beim Schreiben oder Musik hören. Hauptsache es ist ruhig um mich herum bzw. ich kann mich einfach nur auf diese eine Sache konzentrieren. Habe ich noch Umgebungsgeräusche, die mich stören oder ablenken, nehme ich Kopfhörer und höre dazu angenehme Musik, damit ich ganz bei mir sein kann. Schon eine halbe Stunde wirkt Wunder. Nach einer Stunde i

Muttersein

Nachdem ich in letzter Zeit einige Blogs zum Thema Muttersein und das Leben mit Kindern gelesen habe (von HSP und nicht HSP), möchte ich nun noch einmal nach meinem Artikel letztes Jahr Zeit für mich - als Mutter und HSP etwas im Bezug auf das Muttersein loswerden. Ich weise ausdrücklich daraufhin, dass ich im Folgenden meine persönlichen Eindrücke wiedergebe. Heutzutage muss man sich ja schon fast entschuldigen bzw. erklären, wenn man "nur" Mutter ist. Ist die moderne Frau heute ja ein Multitalent! (Achtung Ironie!) Das Vorzeigemodell macht erst Karriere, wirft dann so nebenbei ein bis zwei Kinder und widmet sich ein paar Wochen nach der Geburt gleich wieder dem Arbeitgeber statt dem Kind. Managt aber offiziell beides mit Bravur! Spätestens, wenn das Kind ein Jahr alt jung ist, wird's Zeit für eine Ganztagsbetreuung. Weint das Kind viel, ist es ein Problemkind, auch wenn es nur zur Mama will. Ist das so schwer zu verstehen? Für einen Erwachsenen scheinbar. Wir müssen

Ich bin anders und das ist gut so!

Seit Geburt meiner Tochter bin ich am überlegen, ob sie auch hochsensibel ist. Manchmal denke ich ja, dann weiß ich es nicht oder denke nein. Vielleicht kommt es daher, dass ich sie zu sehr mit meinen Merkmalen vergleiche, dabei kann sich Hochsensibilität ja unterschiedlich beim Menschen äußern je nach Charakter, Vergangenheit, Entwicklungsstand und welche Sinne besonders ausgeprägt sind. Gestern dann stieß ich auf den Artikel Autonome Kinder im Blog Frühlingskindermama  und ich fand so viele Parallelen zum Wesen meiner Tochter, dass ich dachte: "Das ist sie!" So wie es mir ging, als ich vor knapp drei Jahren von Hochsensibilität erfuhr und dachte: "Das bin ich!" Dann fragte ich mich, kann es beides auf einmal geben? Also, das ein Kind autonom und hochsensibel ist? Ich weiß es nicht. Daraufhin startete ich eine Diskussion im Blogeintrag. Ich finde das Thema hochinteressant und würde gerne mehr Erfahrungsberichte von anderen Bloglesern hören. Vielleicht kann man bis

Dog Personality Research

Ja, ganz richtig, es geht um die Erforschung der Persönlichkeit deines Hundes. Im letzten Newsletter von Elaine Aron "Ten Opportunities for HSPs" wurde auf ein Forschungsprojekt aufmerksam gemacht, das die Ausprägung bestimmter Persönlichkeitsmerkmale bei Hunden untersucht. Teilnehmen können alle Hunde ob hochsensibel oder nicht. Das Forschungsprojekt wird von einer Tierärztin, die selbst eine HSP ist, durchgeführt. Teilnehmen kann man an dem Forschungsprojekt, indem man einen Online-Fragebogen ausfüllt. Weitersagen ist ausdrücklich erwünscht!

HS angeboren oder anerzogen?

Immer wieder stelle ich mir die Frage. Bin ich hochsensibel geboren oder wurde ich im Laufe der Jahre, während meiner Kindheit und in meinen Jugendjahren, dazu gemacht? Eigentlich denke ich nein zu letzterem, weil ich ja gewisse Fähigkeiten bereits angeboren hatte wie z.B. meine feine Nase, mein empfindsames Gehör oder ausgeprägter Gerechtigkeitssinn. Ich versuche mich daran zurückzuerinnern, was für ein Kind ich war. War ich speziell empfindsam? Fiel ich auf, verglichen mit anderen Kindern? Nein, ich kann mich nicht daran erinnern. Weder fiel ich speziell negativ noch positiv auf. Ich fiel eigentlich gar nicht großartig auf. Ich stellte mich auch nie bewusst in den Vordergrund, sondern blieb lieber unentdeckt. Doch manchmal, wenn ich mich ungerecht behandelt fühlte, dann machte ich meinem Missmut Luft. Dann fiel ich auf, natürlich negativ. Es ist oft so. Himmel hochjauchzen oder zu Tode getrübt. Gefällt mir eine Sache, setze ich mich voll dafür ein, gefällt mir etwas nicht, wende ich

Feinheiten oder Kleinigkeiten?

Heute geht es um das Wahrnehmen von Feinheiten oder "Kleinigkeiten", die andere Leute entweder übersehen oder gar nicht weiter beachten. Da geht es zum Beispiel um den Motorradfahrer, der uns im Auto überholt und den ich wenig später an einer Ampel wiedererkenne, weil ich mir z.B. gemerkt habe, welche Farbe seine Jacke hatte. Ich beachte ihn, während mein Nachbar ihn "übersieht" bzw. einfach nicht richtig hinsieht. Für ihn könnte es auch ein anderer Fahrer sein. Wenn ich in einen Raum gehe, sind meine Sinne wach für z.B. einen bestimmten Geruch, der mir sofort auffällt oder ein Bild, das leicht schief hängt (und mich ungemein stört). Als Kind, so erzählte mir meine Oma, habe ich einmal gesagt, dass es in der Wohnung ihres Freundes nach Rauch riecht. Sie meinte daraufhin, dass aber niemand in der Wohnung geraucht hätte und auch ihr Freund nicht rauchte. Nach vielem Suchen stellte sich heraus, dass ein Jacket, was ihr Freund vor ein paar Wochen getragen hatte, nach Ra

Stimmungen anderer empfinden

Manchmal ist das sooo anstrengend! Kennt ihr das auch? Ihr trefft jemanden und fühlt sofort die Stimmung des anderen. Ob derjenige gut drauf ist oder schlecht, ob er mir gegenüber offen oder ablehnend ist, ob er ehrlich zu mir ist oder nicht. Manchmal möchte ich dann schon gar nicht mehr etwas mit demjenigen zu tun haben, obwohl ich ihn nur kurz gesehen bzw. gesprochen habe. Wenn ich gut gelaunt bin und Energie habe, dann kann ich damit umgehen. Sind meine Reserven aber aufgebraucht und ich bin erschöpft, dann kann mich eine negative Stimmung richtig herunterziehen. Mein Stimmungsbarometer ist dann auf dem Nullpunkt und ich glaube nicht, dass mir dann noch jemand begegnen möchte außer er hat viel Einfühlungsvermögen und Geduld für mich übrig. Dieser Zustand kann mehrere Stunden andauern, manchmal sogar Tage bis ich mich davon komplett erholt habe. Das ist schlimm, ich weiß und es ist so kräftezehrend! Erst bin ich entweder verletzt oder wütend auf den Menschen, dann auf mich, dass ich

Harmonie

Harmonie. Ein schönes deutsches Wort. So schön wie die Eigenschaft an sich. Obwohl das Bestreben danach so groß ist (v.a. als HSP), so ist dieses Ziel doch oft so schwer zu erreichen. Warum? Weil ich fühle!  Die Stimmungen anderer, unterschwellige Bemerkungen, Blicke usw. Ich bin ein impulsiver Mensch. Sage, was ich denke und nicht das, was andere vielleicht hören wollen. Obwohl ich bereits gelernt habe, in welchen Situationen ich reden kann und in welchen ich lieber still bin oder zustimmend nicke, obgleich ich vielleicht etwas anderes denke. Des Friedens willen. Ich bin da auch etwas gelassener geworden, solange ich nicht das Gefühl habe ungerecht behandelt zu werden. Ausgeprägter Gerechtigkeitssinn. Ich erwähnte dies bereits bei den Eigenschaften einer HSP . Andere Faktoren wie Überreizung, Pedanterie oder intensives Empfinden von Ablehnung oder Heuchelei erschweren natürlich auch das Erreichen von Harmonie. Ich möchte mich nur mit Menschen umgeben, die mir freundlich gestimmt sin

Hang zum Perfektionismus

Ich weiß nicht, ob das ein typisches Problem aller HSP ist. Aber es tritt auch bei der Beschreibung der Eigenschaften einer HSP auf. Das Streben nach Perfektion. Bei mir definitiv ein Thema. Ich weiß aber nicht, ob es bei mir nur mit meiner Besonderheit HSP zu sein zusammenhängt oder damit in welchem Umfeld ich aufwuchs. Fakt ist, dass ich mich mit dem Hang zum Perfektionismus ziemlich bremsen kann. Es ist eine Versagensangst. Alles muss fehlerfrei sein. Erwarte ich das auch von anderen? Jein. Ich glaube, ich bin mein größter Kritiker. Aber meine Erwartungen an den anderen sind auch hoch. Schnell bin ich enttäuscht oder verunsichert. Warum ist noch keine Rückmeldung gekommen? Habe ich etwas falsch gemacht? Habe ich etwas übersehen? Wenn mich dann noch jemand kritisiert oder tadelt, ist die Jalousie schnell unten. Ich habe schon öfter zu hören bekommen, dass ich keine Kritik vertrage. Das stimmt. Ich bin zwar selbstkritisch, aber eine Doppelbelastung ist unerträglich und zerschmettert

Sensitive - Der Trailer

Wusstest du schon, dass ein Dokufilm zum Thema Hochsensibilität in Arbeit ist? Der Trailer zu Sensitive - The Untold Story ist bereits fertig. Unterstützt wird der Film u.a. von Elaine Aron, der Pionierin auf dem Gebiet Hochsensibilität. Der Trailer wurde bereits durch Spenden finanziert. Das Ziel ist für den Film noch einmal mindestens 50.000 USD (siehe Kickstarter) aufzubringen. Der Film soll auch in anderen Sprachen erscheinen, wenn genügend Mittel dafür aufgetrieben werden können.  Mehr Infos zum Film findest du auf www.sensitivethemovie.com

Umgang mit schneller Überreizung

Es gibt viele Herausforderungen im Alltag einer HSP. Schnelle Überreizung zum Beispiel. Schnell überreizt bin ich in vielerlei Hinsicht. In einem meiner vorherigen Blogartikel, in dem ich die Eigenschaften einer HSP anspreche, erwähne ich u.a. schnelle akustische Überreizung. Besonders hart trifft mich diese, wenn ein lautes Geräusch plötzlich und unerwartet auftritt. Zum Beispiel Hundegebell direkt neben mir ist manchmal sehr unangenehm. Manchmal so arg, dass ich mich entfernen muss. Oder wenn jemand Besteck auf den Boden fallen lässt oder mit dem Besteck auf dem Teller klimpert. Manchmal reicht es schon, wenn derjenige nur isst. Wie arg ich dies unangenehm wahrnehme hängt von meinem Allgemeinbefinden ab und wie vielen Reizen ich an dem Tag bereits ausgesetzt wurde. Mal ertrage ich eine akustische Reizung eine Zeit lang, auch wenn sie unangenehm ist, manchmal muss ich mich von der Geräuschquelle entfernen. Manchmal muss ich mir sogar die Ohren zuhalten, wenn z.B. eine Sirene (Polizei

Bleib dir selbst treu

Ich weiß jetzt warum ich so bin wie ich bin. Das hilft mir ungemein. Ich muss nicht mehr ziellos umherlaufen und mir denken. Warum empfinde ich so? Was stimmt mit mir nicht? Das ist befreiend. Ich habe vor einigen Jahren, noch lange bevor ich wusste, dass ich HSP bin, einen Text mit dem Titel Auf der Suche nach Einfachheit - Eine Reise ins Ich verfasst. Es ist ein Dokument über meine Gefühls- und Gedankenwelt und die Erkenntnisse, die ich im Laufe der Jahre gewonnen habe. Ich habe es innerhalb kürzester Zeit geschrieben. Die Tastatur klimperte, was das Zeug hielt, bis ich auf einmal fertig war und alles, was mir auf der Seele lag, gesagt war. Das war auch befreiend. Ich glaube darum geht es. Zu erzählen, was einen bewegt und wenn der Zuhörer nur ein Stück Papier oder der Bildschirm ist. Zu akzeptieren, wer man ist. Sich selbst treu bleiben. Froh zu sein darüber, wer man ist und sich nicht verstecken oder verstellen müssen. Hier noch ein kleiner Auszug aus meinem Schriftstück.

Familiar - Ein Song über Hochsensibilität

Ich habe gerade den Song "Familiar" von Rebekka Adam gehört und den übersetzten Text dazu gelesen. Danach dachte ich, ich möchte den Link unbedingt auf meinem Blog mit euch teilen. Aufmerksam geworden auf den Song bin ich über die Seite hochsensibel.org . Danach kamen mir folgende Gedanken... ( siehe nächster Blogeintrag )